Ein Release ist eine Menge von n erforderlichen Sprints, die dann ein verwendbares bzw. brauchbares Produktinkrement generieren. Wann also ist der erste Release fertig?
Kurze Erinnerungshilfe
Beantwortet die Frage: Wann sind wir fertig?
Genauer: Wann haben wir das Product Backlog soweit abgearbeitet, dass wir das MVP releasen können?
Eingangswerte
Product BacklogDEEP
Summe Story Points bis MVP
Sprint Management
Dauer
Teamgröße
Release Burndown
Story Points gegen Sprintzahl auftragen
Schätzung als „Zielgerade“ eintragen
Nach jedem Sprint verbleibende Story Points eintragen
Ist-Verlauf im Vergleich zur Zielgeraden sagt uns, ob wir schneller oder langsamer sind als gedacht
Erfahrungswert: Nach drei Sprints hat sich die Velocity üblicherweise stabilisiert
Übliche Fehler bei der Releaseplanung
Keine Releaseplanung oder kein Release Burndownvorhanden
Product Ownerist nicht die treibende Kraft der Releaseplanung
Ein zu dicker Release auf einen Schlag – Big Bang ist definitiv nicht agil
Qualitätskompromisse zu Gunsten von mehr Funktionalität (MVP zu weit oben im Backlog)
Und in der Praxis?
Kommt jetzt drauf an, ob es ein Softwareprojekt oder Organisationsprojekt ist. Auch ein agiles Orga-Projekt hat ein Realeasedatum, allerdings könnten auch nach jedem Sprint bereits releasebare Elemente in die Organisation fließen. Das ist dann toll für die Projektgruppe, kann aber durch sprichwörtlich permanente Changes schnell an Akzeptanz verlieren.
In der Praxis kann die Releaseplanung schnell zu kurz kommen. Das permanente Rad der Sprintzuordnungen kann sich somit wunderbar drehen und produziert eine „Never-Ending-Story“ .
Reflexionsfragen
Releaseplanung ist nicht so trivial, wie sie im ersten Moment aussieht. Wie machen Sie Releaseplanung?